Fotospaziergang der Fotogruppe Bremen am 15.01.2020 – Treffpunkt: Domsheide.
Der Vorteil dieses Knotenpunktes ist, dass da viele Straßenbahn- und Buslinien verkehren und ein Freizeitfotograf gut zu tun hat; Langeweile kommt da nicht auf, weil irgendwoher immer irgend etwas kommt. Nach einem Standortwechsel zum Rathaus war das deutlich spürbar: Bis da mal wieder eine Bahn kommt, vergehen schon einige Minuten und das knuspert an der Geduld. Besonders, wenn dann im entscheidenden Moment doch wieder Passanten ins/durchs Bild laufen/schlendern (Manchmal hocken sich sogar Mitfotografen mitten ins Bild).
Ich habe versucht, zwei Aspekte umzusetzen: einmal reizten mich die verwischten Details und/oder Farbspiele der vorbeirauschenden Bahnen; alternativ habe ich versucht, im Hintergrund mehr oder weniger deutlich Gebäude „einzufangen”, um den Augen des Betrachters etwas Ruhe und Orientierung zu geben. Die Fotos sind mit eineinhalb bis zweieinhalb Sekunden belichtet. Zwar gäbe es noch eine dritte Möglichkeit – nämlich so lange zu belichten, dass von den Bahnen „nur“ noch die Lichter in ihrem Schwung zu sehen sind. Ich habe mich gegen diese Variante entschieden; man kann an einem Abend nicht alles machen.
Was mich ein wenig unzufrieden mit meiner Beute macht, sind die vielen Lichtreflexe und -spiegelungen; sie sind irgendwie Juckpulver für die Augen in den durch die lange Belichtung entstehenden Flächen. Auch den vielen Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen kann man nachher teilweise nur begegnen, indem man die Fotografien in schwarz/weiß konvertiert.
Ende der 70er Jahre (des letzten Jahrhunderts) begann ich zu fotografieren … zunächst allerdings “nur” mit der Knipserei für den Hausgebrauch: Überwiegend Urlaub und Kinder. Irgendwann fehlte dann die Lust an der Fotografie; und erst 2002 gab es einen Neuanfang – nun in der Digitalfotografie. Meine erste Kompaktkamera von Casio hatte noch eine unglaubliche Auslöseverzögerung. Ein Beispiel: Als ich meine reitende Tochter fotografieren wollte, hatte ich ausgelöst, als der Pferdekopf ins Bild kam. Die fertige Aufnahme zeigte dann noch das Hinterteil des Tieres. 2008, mit der Anschaffung der ersten digitalen Spiegelreflexkamera, wurde es ernst: Seitdem und insbesondere seit meinem Rentenbeginn betreibe ich mein Hobby mit großer Freude und Ernsthaftigkeit. Wenn die Resultate interessieren: Willkommen auf meiner Website https://www.ullrichaltmann.de
Ja, die Qualen eines Fotografen 🙂 wiebereits schon einmal gesagt: Fotowalks sind Gruppensex für Fotografen; trotzdem gehen immer viele hin ….
Aber wieder einmal hat sich gezeigt, dass es für die Wahl des Aufnahmestandortes immer wieder gute und grundlegende Planungen benötigt …